Wie es began..................

Als Kind war ich noch ganz klein. Dann, mit acht Jahren – das war so gegen 1982 – habe ich ein richtiges und echtes Schlagzeug bekommen. Es war mein Traum, mein ein und alles. Ich liebte mein Schlagzeug. Vor allem genoß ich den fetten Sound, wie man ihn von verrosteten Blecheimern her kennt. Ich entwickelte sehr rasch eine ausgefeilte Technik beim Spielen - zum Leidwesen der anderen. Und so kam es wie es kommen mußte: Sie nahmen mir das Schlagzeug weg. Aber es waren die bis dahin schönsten sieben Tage meines Lebens.

 

Nach meiner Schlagzeugerkarriere kam ich zwei Jahre später erneut mit Musik zusammen. Dieses Mal sollte es die Trompete sein, die mein Lebensinhalt war. Beigebracht habe ich mir das Meiste selber. Nach den negativen Erfahrungen mit Krach innerhalb geschlossener Wohnungen, zogen ich und meine Trompete in die weite Welt. Unter einer Autobahnbrücke fanden wir den idealen Übungsplatz. Und hier wuchs meine Fähigkeit mehr und mehr an. Nachdem ich zunächst in einem recht disharmonischen Verein ebenso falsch spielte, wie die anderen, führte mich meine Trompete zu einem doch wesentlich musikalischeren Verein, bei dem es wesentlich harmonischer zuging. Und dann spielte ich noch in einem Verein, der schon enorm anspruchsvoll war. Eine kleine Kostprobe: Wir fuhren 1990 nach Jugoslawien, wo wir während unseres Aufenthaltes jeden Tag ein Konzert gaben. Das war super-geil.

Bei einer Konzerttour nach Berlin verbrachte ich viel Zeit mit der Gitarre von unserem Gitarristen. Und weil es ein so faszinierendes Instrument war, kaufte ich mir Ende 1993...

 

...ein Schlagzeug. Mitte 1993 legte ich mir bereits eine E-Gitarre zu. Meine Laufbahn als Trompeter war da schon vorbei. Mit meinem damaligen Religionslehrer hatte ich meinen ersten Auftritt. Da konnte ich gerade mal das Wort Gitarre buchstabieren. Trotz Verstärker schaffte ich es, so laut zu sein, dass man mich nicht mal bei absoluter Ruhe hätte hören können. Aber der Applaus der Leute war gigantisch.

Bestärkt durch dieses Erlebnis erwarb ich mir weitere Fähigkeiten an der Gitarre, wie etwa Korpus putzen, ganz neue Saiten aufziehen oder aber Kaufen eines eigenen Verstärkers.

 

Nachdem die musikalischen Wirren meiner Vergangenheit hinter mir lagen, war es an der Zeit für eine ganz neue Art zu musizieren – nämlich als Band. Mit Frank Lexis und dessen Bruder André, die ich von klein auf  kenne, gründete ich eine Musikband. Unter möglichen Namen wie „kid boys“ und „frontdoor“ wählten wir die Bezeichnung „pack of hounds“. Unter diesem Namen bestand von da an eine feste Formation, welche die Basis selbst für die heute gespielte Musik schaffte.

André spielte Schlagzeug, Frank sang und übte sich am Bass, während ich die E-Gitarre übernahm. Als knallharte Anfänger folgten wir den Spuren derer, die schon Platten aufgenommen hatten. Und schon bald darauf gelang uns der Sprung in eigenes Liedgut. „Komm zurück“ - so hieß das erste, wirklich eigene Lied. Von da an spielten wir nur noch Eigenkompositionen, wie „Katrin“ oder „sunny rain“, welches das erste Lied in englischer Sprache war.

 

Angereichert mit einem weiteren Gitarristen und einem Bassisten hatten „pack of hounds“ am 01.09.1994 ihr Bühnendebüt. Es war die Generalprobe für den 22.12.1994, Berufsschule Jülich. Dieser Auftritt sollte der für lange, lange Zeit wohl hervorstechendste seiner Art gewesen sein. Mittlerweile war die Gruppe auf sieben Mitglieder angewachsen.

Und nicht mal ein Jahr später waren da nur noch drei, und zwar Frank, André und ich. Und die Musik war auch noch da. Warum also hätten wir aufhören sollen. Ganz im Gegenteil: Unsere Musik wuchs und wuchs.

 

Als dann Mitte 1998 André ging, schien es, als wenn auch „pack of hounds“ aufhören sollte zu existieren. Doch kam es ganz anders. Im damaligen Proberaumkomplex gab es – zwei Räume weiter – noch eine weitere Formation, bestehend aus zwei Personen. Kurz entschlossen fragte ich bei den beiden nach, ob sie nicht Lust hätten, mit Frank und mir gemeinsame Sache zu machen. Ohne große Worte haben wir als „pack of hounds“ weiter gemacht. Jedoch war die Besetzung eine ganz andere. Frank sang und spielte bei einigen Liedern den Bass, während ich die Saiten der E-Gitarre in Schwingung versetzte. Markus – so der Name einer der beiden – kümmerte sich fortan um die Sologitarre, spielte zeitweise auch den Bass oder aber Rhythmusgitarre. Rudolf – der zweite neue Mann – traktierte von nun an die Felle vom Schlagzeug. Diese Besetzung blieb dann auch zunächst stabil, bis Markus die Gruppe verließ. Dies geschah Anfang 2000.

10.Mai 2000

Nun waren wir wieder zu dritt. Nahezu zeitgleich entwickelte sich aus „pack of hounds“ „endeffect“. Viel haben wir aus „pack of hounds“ allerdings nicht mitgenommen. Natürlich – wir haben einiges an Liedmaterial aus der Zeit mit rüber genommen, doch kann man wohl ohne Anmaßung sagen, dass sich die Lieder im „endeffect“ weiterentwickelt haben. Seit „endeffect“ haben wir uns auch mehr geöffnet, sind nicht mehr so isoliert. Vor allem das Internet hat es uns angetan. Man lernt Gruppen und Leute mit einer Leichtigkeit kennen, wie es vorher undenkbar gewesen wäre.

 

Was mir außerhalb des Gitarre spielens Spaß macht und ich eigentlich gar nicht missen möchte, sind die vielen Erlebnisse, die das Ganze so mit sich bringt. Da wäre die Gestaltung der eigenen Internetseite; das eine oder andere Photoshooting; diverse Konzertbesuche, wie sie wohl nicht gewesen wären, wenn ich nicht diese Art Musik machen würde; dann noch der Blick hinter die Kulissen von Konzerten, wie ihn der gemeine Besucher wohl nicht erlebt; das Kennenlernen von anderen interessanten Leuten oder Gruppen und schließlich das selber auf der Bühne stehen.

 

Es wäre schön, mit „endeffect“ den schon jetzt erreichten Bekanntheitsgrad und die Anzahl Auftritte weiter zu steigern, da diese Entwicklung der Arbeit, die wir seit der Namensgebung investiert haben und noch werden, Rechnung tragen würde. Was mir auch total liegen würde, wäre mal als Vorgruppe bei Bands wie z.B. „Kung-Fu“ oder „Die Sterne“ zu spielen. Mal ‘ne Schallplatte mit eigener Musik in Händen halten und das geile Knistern beim Abspielen hören ist zwar noch Zukunft, doch bin ich ein Fan dieses Mediums. Und wer hat so was denn heute schon noch?

 

Zu der Zeit, als ich an diesem Text hier gearbeitet habe, gab es noch viele andere Zukunftsvisionen. So probten wir seiner Zeit in einem Raum, der uns von der Gemeinde Aldenhoven zur Verfügung gestellt wurde. Den haben wir zwar mit Teppichen ausgelegt, doch mehr lohnte halt nicht. Ein eigener, privater Raum, den man gestalten kann wie man will, das wär’s. Und heute: Durch mehr als nur Glück und Zufall kam es, dass wir tatsächlich einen nun eigenen Proberaum als den unsrigen bezeichnen dürfen. Absolut super. Dann ist ja der Wunsch eines „jeden“ Musikers, mal auf ’ner CD zu landen. In 2001 sendete ich eine Bewerbung weg, die mir schon gar nicht mehr im Hirn hing. November 2002 erhielt ich plötzlich und unerwartet eine Anfrage, ob noch Interesse unsererseits bestehen würde, uns bis Ende des Jahres zu bewerben. In Windeseile nahmen wir ein Lied auf, schickten es weg – und? Wir sind mit drauf!

 

Damit aber noch nicht genug. Zwar bin ich in der Hauptsache Gitarrist und habe etliche Musik der Gruppe entstehen lassen, doch ein Lied, wo ich zur Musik einen von mir geschaffener Text beigesteuert habe, war bislang nicht mit dabei. Doch auch dieser Wunsch ist mittlerweile real. Warum der Text ausgerechnet in englisch verfaßt ist? Ich fixiere mich nicht auf’s Englische, habe und werde wohl auch zukünftig die Texte erst in deutsch verfassen, dazu die Musik kreieren und im Falle, dass mir das ganze so nicht gefällt, es halt ins Fremdsprachige übersetzen, da es musikalisch doch schon einen Unterschied macht, ob man zur gleichen Musik deutsch oder aber englisch singt. Kommt halt je nachdem ganz anders rüber. Die nächste Kreation kann beispielsweise in meiner Muttersprache sein. Weiß nicht. Lasse den Moment entscheiden.

 

So – geschafft! Oder: Schade – schon zu Ende! Sollte wirklich jemand bis hier hin gefunden haben, dann habe ich die Zeit, um all das aus meinem Leben herauszusuchen, sehr gerne aufgewendet. Natürlich ist es nicht das Ende; sind ja lediglich in der Gegenwart angelangt. Wenn Du möchtest, kannst Du dich ja mal melden.

Wir sehen uns.  Hayden